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Sonntag, 6. Oktober 2013

Namaste aus Tiruvannamalai!

Am Dienstag, 4.10. haben wir in Mamalapuram zusammengepackt und uns aufgemacht in Richtung Pondicherry. Nach ca. einem Kilometer mit saemtlichem Gepaeck auf den Schultern waren wir froh ueber den leeren, luftigen Bus. 2 Stunden fuhren wir nach Pondicherry, da gings nach einem kleinen Snack am Busbahnhof mit der Riksha ins Hotel. Nach einer kurzen Verschnaufpause gingen wir los, die Stadt zu erkunden. Wir besuchten ein Ashram, in dem Sri Aurobindo und Mira Alfassa, zwei wichtige indische Philosophen und Yogis, begraben liegen. Die meditative Stille im Asahram war fuer uns alle sehr neu. Die meisten empfanden es als sehr angenehm, einfach dazusitzen, die Ruhe und Sauberkeit zu geniessen und anderen auch mal beim Meditieren zuzuschauen.
Nachdem wir groesstenteils entspannt das Ashram verlassen hatten machten wir uns auf die Suche nach einem Tempel, in dem laut Frau Ehmer ein echter Elefant stehen sollte. Den Elefantentempel fanden wir nicht, dafuer einen anderen, mit sehr kitschigen Figuren verzierten Tempel.
Auf dem Weg zum Strand, wir hatten die Elefantensuche eigentlich schon beendet, bruellte jemand "Hey, da ist ein Elefant!". Und da war er - ueber zweieinhalb Meter hoch war der Koloss, der von einem Inder, mit einem Holzstab gebaendigt, gehalten wurde. Gab man dem Elefanten eine Muenze, atmete er sie foermlich mit dem Ruessel halb ein, streichelte einem sanft ueber den Kopf und gab die Muenze seinem Meister. Dass das ganze Glueck bringen soll, ist natuerlich klar!
Nach einem entspannten Abend am Strand und einem gemeinsamen Abendessen fielen wir alle direkt ins Bett... Die wunderbare Ruhe wurde nur dadurch betruebt, dass auf einmal 4000Rupien und ein Reisepass weg waren. Es folgten mehr oder weniger milde Panikanfaelle, die sich aber durch eine erfolgreiche Suche am Strand rasch wieder legten und eher in Euphorie ueberschwangen.
Am naechsten Morgen ging's direkt weiter nach Auroville, eine Stadt, die nach den Leitgedanken von Mira Alfassa nach Sri Aurobindos Tod errichtet wurde. Die Idee hinter der Stadt liegt darin, dass alle Menschen dort gleich und in Frieden miteinander leben, meditieren und so eine hoehere Bewusstseinsebene erreichen.
Die Stadt ist noch nicht vervollstaendigt, aber das Matrimandir, also die riesige, vergoldete Meditationshalle im Zentrum der Stadt, ist dadurch nicht weniger imposant. Der Besuch stimmte uns jedoch nachdenklich, inwiefern die Umsetzung der eigentlichen Idee Sri Aurobindos entspricht, da trotz des Gleichheitsgedankens die Stadt elitaer und abgehoben erscheint.
Daraufhin machten wir uns um 14 Uhr auf in den Bus nach Tiruvannamalai.
Die vierstuendige Busfahrt war sehr abenteuerlich und auslaugend, da wir zwei Stunden davon mitsamt Rucksaecken in einem Gefaehrt stehen mussten, das sogar fuer indische Verhaeltnisse gnadenlos ueberfuellt war.
Heute standen wir allesamt um 7 Uhr auf und machten uns nach einem hoellisch scharfen, aber nicht weniger koestlichen, indischen Fruehstueck auf den Weg auf den Pilgerberg von Tiruvannamalai, wo wir mehrere Ashrams besuchen und an einer Meditationsrunde teilhaben konnten. Diese Erfahrung war fuer uns alle immer noch fremd, aber dennoch sehr aufregend und interessant.
Momentan haben wir Mittagspause bei 36 Grad im Schatten und gleich besuchen wir den fuenftgroessten Shivatempel Indiens und sind schon gespannt, was uns dort erwarten wird!
Morgen brechen wir dann zur PMD auf, aber dazu (hoffentlich!) in ein paar Tagen mehr.
Alle heutigen Eindruecke sind, wie so ziemlich alles hier, wirklich kaum in Worte zu fassen, weshalb wir heute ein paar Bilder sprechen lassen moechten, falls uns das indische Internet das erlaubt... :-)

Viele Liebe Gruesse aus der prallen Sonne Tiruvannamalais,
Die Indienreisegruppe

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