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Freitag, 27. März 2015

Das Schulgelaende der St. Anthony's School


Hallo zu unserem dritten Blogeintrag.

Nach ein paar schoenen Tagen in Mysore ging es dann Montagnachmittag um 3 Uhr weiter Richtung Cowdalli. Nach ca. 4 Stunden Busfahrt kamen wir dann auch gegen 7 Uhr an und waren froh erstmal in Ruhe unsere Schlafquartiere auf dem Dach des Colleges beziehen zu koennen. Eigentlich hatte man uns zwei ungenutzte Klassenraeume zur Verfuegung gestellt, jedoch fanden wir es schoener die Moeglichkeit zu ergreifen, unterm Sternenhimmel zu schlafen. Nachdem wir mit abenteuerlichen Waescheleinenkonstruktionen quer ueber das Dach unsere Moskitonetze gespannt haben, wurden wir von Father Christopher herzlich empfangen und konnten bestens umsorgt unser Abendessen geniessen.
Am naechsten Tag weckte uns frueh morgens der Gesang des Muezzins. Auf dem Weg zum Fruehstueck wuden wir schon von den ersten Kindern freudestrahlend empfangen. Nach reichhaltiger Staerkung wurden wir bei der teaglichen Assembly um 10 Uhr buchstaeblich von Pauken und Trompeten begruesst. Anschliessend machten wir uns daran jede Klasse in deren Klassenraum zu besuchen und unsere Gastgeschenke zu verteilen. Jedes Kind bekam ein rotes Baendchen auf denen Trier/Cowdalli gedruckt war. Wir fingen im College an, so konnten es gerade die juengeren Kinder kaum erwarten auch ein solches Baendchen geschenkt zu bekommen. Waehrend des Verteilens entstanden erste persoehnliche Kontakte und Gespraeche mit den Kindern.
In der Mittagspause kamen viele Kinder auf uns zu gerannt, fragten uns: "what is your name?" und reichten uns die Hand.
Gegen 3Uhr endet dort taeglich die Schule und nachdem wir vereinzelt noch mit Kindern gespielt haben, waren wir dann doch auch froh,wieder ein bisschen Zeit fuer uns zu haben.
Mittwochs gab es schliesslich eine offiziele Begruessungsfeier fuer uns, zu der auch das Dorf eingeladen war.
Es gab ein Programm mit vielen verschiedenen Taenzen und Reden, inklusive unserer eigenen Gesangs- und Becherrapeinlage. Den Hoehepunkt der Assembly stellte ein Geschenk seitens Father Christopher und der St.Anthony's School dar. Sie uebrreichtem jedem von uns einen Sari bzw Lungi, welche wir sofort anziehen und praesentieren durften.
So gekleidet trugen wir besonders zum Amusement der indischen Lehrer bei, die auch nach der Veranstaltung noch viele Fotos mit uns machen wollten.
Nachmittags haben wir mit den Kindern auf dem grossen Schulhof zusammen Volleyball oder Cricket gespielt.
Gegen 5 Uhr haben wir einen Rundgang durch Cowdalli gemacht. Nach kurzer Zeit hatte sich herumgesprochen, dass wir uns das Dorf anschauten, so dass sich schnell eine Traube interessierter Dorfbewohner und freudiger Kinder um uns gebildet hatte. Nachdem wir viele gemeinsame Fotos gemacht hatten, kehrten wir bei Anbruch der Dunkelheit zur Schule zurueck.
Der Abend endete mit einem leckeren Abendessen auf dem Dach des Pfarrhauses, wo wir zusammen die Ereignisse der vergangenen Tage revue passieren liessen.
Freitagsmorgens wurden wir herzlich von den Lehrern und Father Christopher verabschiedet und stiegen, um 10 Uhr, vollgepackt in den Bus und spaeter Zug Richtung Madurai.

Montag, 23. März 2015

Tempelstaette in Belur bei Abendbeleuchtung
Hallo erstmal zum zweiten Blogeintrag von unserer spannenden Reise!
Unsere naechsten Etappen waren Belur, Sravana Belgola und Mysore.
Am spaeten Nachmittag nach einer sehr anstrengenden und langen Fahrt von Bengalore nach Belur sind wir in Belur angekommen. Nachdem wir unser Gepaeck im Hotel verstaut hatten, sind wir den Tempel Chennakesava besichtigen gegangen. Wir mussten zum ersten Mal unsere Schuhe ausziehen, damit wir hineingehen durften. Der Boden war noch warm vom Tag und es war sehr angenehm barfuss dort herumzulaufen. Spaeter hatten wir auch das grosse Glueck eine kleine hinduistische Zeremonie dort mitzuerleben. Danach machten wir uns im Dunkeln auf den Rueckweg fuer eine erholsame Nacht.
Am naechsten Tag fuhren wir weiter nach Sravanabelgola und meisterten dort den Aufstieg auf ein bis zwei Berge (je nach Interesse), um dort oben jeweils einen Tempel zu besichtigen. Da der Boden viel zu heiss war, um barfuss herumzulaufen, mussten wir extra Socken anziehen (die dort auch von zahlreichen Haendlern angeboten wurden), um uns nicht die Fuesse zu verbrennen. Schon am Eingang, an dem wir wieder unsere Schuhe abgeben mussten, bemerkten wir einen kleinen Jungen. Er stand die ganze Zeit neben uns, sagte aber nichts. Der Aufstieg ueber die zahlreichen unebenen und heissen Treppenstufen war anstrengend, dennoch waren wir schnell oben angekommen, ebenso wie der kleine Junge vom Eingang. Er sass auch schweigend neben uns, als wir eine kurze Pause im Schatten des Eingangstores machten. Wir besichtigten unter der Mittagssonne und mit heissen Fuessen den Tempel und kamen ueber ein paar weitere Stufen zu der gewaltigen Statue von Sravana. Zu dessen Fuessen bekamen manche von uns einen Segen, einen orangen Punkt auf die Stirn und eine kleine Blume in die Hand. Bei einer kurzen Pause im Schatten fragten einige von uns den Jungen nach einem Foto mit ihm, er willigte ein obwohl er offensichtlich keinerlei Englisch verstand und nachdem wir ihm die Fotos gezeigt hatten, folgte er uns auch wieder den gnazen Weg bis nach unten. Dort angekommen wollte er gerne Patricks Handy haben, um seinen Vater anzurufen, doch das wollten wir dann doch nicht riskieren. Nach einem Mittagessen teilte sich die Gruppe in die Besteiger des zweiten Berges und andere, die lieber auf der Wiese ihr Reisetagebuch vervollstaendigen wollten. Die Stufen und der Boden des zweiten Berges waren sogar noch heisser als auf dem ersten, aber der Tempel war fast noch schoener und ein wenig ruhiger, sodass wir auch viele Tiere, wie zum Beispiel Geckos, beobachten konnten.

Abends sind wir dann mit dem Bus in Mysore angekommen und konnten ein leckeres Abendessen auf der Dachterasse eines Restaurants geniessen. Am naechsten Tag gab es dann Zeit fuer eigenstaendiges Fruehstuecken, Internetcafebesuche und Marktbesichtigungen. Ausserdem waren wir zum ersten Mal in einem Supermarkt und in einem Governmentalshop mit Fixpreisen, um eine Orientierung fuer die Preise, um die auf dem Markt verhandelt werden, zu bekommen. Am Abend haben wir dann noch alle gemeinsam den Palast von Mysore von innen besichtigt und uns dann auf einen Platz davor gesetzt, denn: jeden Sonntag von 19 bis 20 Uhr wird der Palast mit 5000 Gluehbirnen beleuchtet. Ein sehr beeindruckendes Spektakel. Dazu gab es noch eine kleine Blaskapelle, die die indische Nationalhymne gespielt hat und den Anblick des beleuchteten Palastes mit dem liegenden Mond darueber sehr treffend untermalt hat. Danach war wieder Zeit zum Ausruhen, Waesche waschen oder, fuer unsere Gruppe schon sehr standardmaessig geworden, zum Werwolfspielen. Heute ist dann endlich mal ein bisschen Ausschlafen angesagt gewesen, bevor wir heute Nachmittag weiter nach Cowdalli fahren. Eine kleine sehr witzige Geschichte, die einer Kleingruppe von uns gestern auf dem Markt passiert ist:
Hanna wollte Farben kaufen gehen, da sie von vielen schon die erfolgreichen Einkaeufe von Farben gesehen hatte und Teresa vor allen anderen den besten Preis bekommen hatte. Also zogen wir los, auf der Suche nach dem billigen Farbenstand. Dabei wurden wir, wie immer auf den Maerkten, von verschiedenen Haendlern angehalten, um Farben oder Oele auszuprobieren. Emilia wurde auch diesmal bequatscht, Oelezu testen, wir blieben stehen, um auf sie zu warten, und sahen zufaellig zwei hellhaeutige Jungs hinter dem Tisch stehen. Es stellte sich heraus, dass sie deutsche FSJler waren und einfach hinter dem Stand ihren freien Sonntag verbringen durften. Der Haendler selber konnte auch ein paar Brocken Deutsch, hat waehrend dem Gespraech Hannas Indienarmaband mit der Aufrschrift "Cowdalli" gesehen und wollte sofort wissen, was es damit aus sich hat. Wir erklaerten es ihm und prompt suchte er zwei Fotoalben aus seiner Sammlung heraus, weil er uns unbedingt etwas zeigen wollte. Wir waren erst etwas verwirrt, aber dann sahen wir ein Bild von der vorletzten FSJlerin Meike, die von unsrer Schule nach Cowdalli gegangen ist. Es war einfach zu witzig und dann kam das zweite Buch und der Zufall war perfekt: ein Bild von vier Leuten der alten Indienreisegruppe lachte uns entgegen. Damit war uns der Haendler so sympathisch geworden, dass Patrick und Hanna ihm, auch ohne grosses Handeln, Farben abkauften.

Sonntag, 22. März 2015

Am 18 Marz 2015 erreichten wir, 14 Schuler/innen unter Aufsicht von Herr Anton, Frau Kauffmann und Herr Wintersinger, Bangalore.
Trotz des anstrengenden Fluges freute sich die ganze Gruppe Bangalore zu erkunden. Nach einer spannenden Fahrt mit den beruhmten Rikshas, bezogen wir die Zimmer in unserem Hostel. Danach machten wir uns auf, um einen Blumenmarkt im Zentrum von Bangalore zu besichtigen. Dies stellte sich schwieriger heraus als gedacht.Die Strassen Bangalores sind uberfullt von Autos,Motorrader und Rikshas, des Weiteren viel es schwer dort nicht die Orientierung zu verlieren. Nach einiger Zeit erreichten wir den Blumenmarkt. Dieser erstreckte sich uber 3 Stockwerke. Uberall boten Verkaufer/innen Blumenketten- und Gestecke an.Man konnte auch unterschiedlichen Schmuck, Gewurze und vieles mehr erwerben.
Nach der Besichtigung gingen wir zum ersten Mal in Indien essen. Es war total lecker, aber naturlich auch ungewohnt scharf.
Am zweiten Tag sind wir zu dem IT-Unternehmen SAP aufgebrochen. Dieses entwickelt Software fur Maschinen. Das Betreten des Campus war wie das Eintauchen in eine andere Welt. Alles war sehr luxerios und westlich angehaucht.
Wir wurden alle sehr gastfreundlich und zuvorkommend empfangen.
Eine Mitarbeiterin fuhrte uns durch den Campus und informierte uns uber die Geschaftsphilosophie von SAP. Uns fiel in einer Gruppendiskussion auf, dass sich durch die kontrastreiche, luxerisose Lebensweise eine Art Parallelwelt, neben der von Armut gepragten Lebensweise entsteht.
Im Anschluss an diesen kontrastreichen Eindruck , besuchten wir den botanischen Garten.Dort gab es neben tollen Seenlandschaften und gepflegten Garten auch Affen zu bewundern.
Doch dies sollte nicht unsere letzte Begegnung mit Tieren fur heute sein.
Die zweite Spezies stellte sich jedoch als definitiv unerwunscht heraus.
Kakerlaken.
Nach dem ersten Schreck wurde sie mithilfe von Kehrschaufel und Wasserglas wieder in die Freiheit entlassen.

Sonntag, 15. März 2015

Reiseroute 2015




Di 17.3.
Trier – Frankfurt - Dubai
Endlich geht’s los ….
Mi 18.3.
Dubai - Bangalore
Erste Eindrücke in Indien ….
Do 19.3.
Bangalore
Stadtbesichtigung: altes und neues Indien
Fr 20.3.
Bangalore-Belur
Besichtigung des Chennakeshvara-Tempels ….
Sa 21.3.
Belur – Halebid – Sravanabelgola - Mysore
Besuch des Hoysaleshvara-Tempels in Halebid, der Hauptstadt des einst mächtigen Hoysala-Reiches
und Sravanabelgola, eine der bedeutensten Jain-Stätten Indiens …
So 22.3.
Mysore
Maharaja-Palast, Devaraja-Markt ….
Abends ist der Palast mit 5000 Glühbirnen beleuchtet ….
Mo 23.3.
Mysore -  Cowdalli
Cowdalli – endlich mit eigenen Augen sehen …
Di 24.3.
Cowdalli
Besuch unserer Partnerschule St. Anthony’s
Mi 25.3.
Cowdalli
Besuch unserer Partnerschule St. Anthony’s
Do 26.3.
Cowdalli – Madurai
Unterwegs in Indien …
Fr 27.3.
Madurai
uralte Tempelstadt…..
Sa 28.3.
Madurai
Sri Menakshi Tempel, Schneidermarkt …
So 29.3.
Madurai – Kanyakumari (Cape)
Fahrt zur mystischen Südspitze Indiens …
Mo 30.3..
Kanyakumari
ein Tag an der Südspitze – aufgrund seiner Lage ist der Ort ein bedeutender Pilgerort in Tamil Nadu ...
Di 31.3.
Kanyakumari – Kottayam –Kumily
Entlang der Westküste …
Mi 01.4.
Kumily
Spice tour, Teeplantagen, Kaffeesträucher, Pfeffer und Muskatnuss…. Abkühlung in den Bergen
Do 02.4.
Kumily-Kottayam -
Alleppy - Madgaon

Fahrt durch die Backwaters, anschließend im Nachtzug …
Fr 03.4.
Madgaon - Agonda
 .. nur noch mit dem Bus nach Agonda, dann aber
Ausruhen am Meer …
Sa 04.4.
Agonda
Ein Tag Strand ….
So 05.4.
Agonda – Madgaon – Gadag - Badami
Badami, alte Hauptstadt des Chalukya-Reichs …
Mo 6.4.
Badami
Ausflug Weltkulturerbe Pattadakal und Aihole
Di 07.4.
Badami – Gadag - Bangalore

Felsentempel, Fort ….
Noch ein Nachtzug
Mi 08.4.
Bangalore - Vellore Cant – Villupuram - PMD
Ankunft bei der PMD
Do 09.4.
PMD
Besuch unserer südindischen Partnerorganisation …
Fr 10.4.
PMD
Sa 11.4.
PMD
So 12.4.
PMD -  Tiruvannamalai
Verabschiedung von unseren südindischen Freunden
Mo 13.4.
Tiruvannamalai
Arunachala-Gipfel, Ashram, Tempelstadt
Di 14.4.
Tiruvannamalai -Mamallapuram
Eine letzte Fahrt mit dem Bus …

Mi 15.4.
Mamallapuram
Shore Tempel, Felsenreliefs, Fünf Rathas …
Alte indische Steinmetzkunst am Golf von Bengalen
Do 16.4.
Mamallapuram – Chennai – Dubai – Frankfurt - Trier
Eine lange Rückreise ….

Montag, 9. März 2015

Bald geht's los!

Hallo liebe Indienfans! Wir können es kaum glauben - in fast einer Woche sind wir schon in Indien... Am Dienstag den 17.3.2015 werden wir unsere vierwöchige Reise antreten. Wir stecken mitten in den letzten Vorbereitungen und sind schon sehr gespannt und voller Vorfreude auf das, was uns erwarten wird. Landen werden wir in Bangalore, von wo aus wir dann auf direktem Weg nach Cowdalli reisen werden, wo wir den Schulalltag auf unserer Partnerschule und auch das Leben im Dorf kennenlernen werden. Wir können es kaum erwarten und würden am liebsten jetzt sofort schon losfliegen. Natürlich werden wir während dieser Zeit regelmäßig von unseren Erlebnissen auf diesem Blog berichten und würden uns über viele Leser freuen! :) Macht's gut und bis bald - eure Indiengruppe 2015