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Montag, 23. März 2015

Hallo erstmal zum zweiten Blogeintrag von unserer spannenden Reise!
Unsere naechsten Etappen waren Belur, Sravana Belgola und Mysore.
Am spaeten Nachmittag nach einer sehr anstrengenden und langen Fahrt von Bengalore nach Belur sind wir in Belur angekommen. Nachdem wir unser Gepaeck im Hotel verstaut hatten, sind wir den Tempel Chennakesava besichtigen gegangen. Wir mussten zum ersten Mal unsere Schuhe ausziehen, damit wir hineingehen durften. Der Boden war noch warm vom Tag und es war sehr angenehm barfuss dort herumzulaufen. Spaeter hatten wir auch das grosse Glueck eine kleine hinduistische Zeremonie dort mitzuerleben. Danach machten wir uns im Dunkeln auf den Rueckweg fuer eine erholsame Nacht.
Am naechsten Tag fuhren wir weiter nach Sravanabelgola und meisterten dort den Aufstieg auf ein bis zwei Berge (je nach Interesse), um dort oben jeweils einen Tempel zu besichtigen. Da der Boden viel zu heiss war, um barfuss herumzulaufen, mussten wir extra Socken anziehen (die dort auch von zahlreichen Haendlern angeboten wurden), um uns nicht die Fuesse zu verbrennen. Schon am Eingang, an dem wir wieder unsere Schuhe abgeben mussten, bemerkten wir einen kleinen Jungen. Er stand die ganze Zeit neben uns, sagte aber nichts. Der Aufstieg ueber die zahlreichen unebenen und heissen Treppenstufen war anstrengend, dennoch waren wir schnell oben angekommen, ebenso wie der kleine Junge vom Eingang. Er sass auch schweigend neben uns, als wir eine kurze Pause im Schatten des Eingangstores machten. Wir besichtigten unter der Mittagssonne und mit heissen Fuessen den Tempel und kamen ueber ein paar weitere Stufen zu der gewaltigen Statue von Sravana. Zu dessen Fuessen bekamen manche von uns einen Segen, einen orangen Punkt auf die Stirn und eine kleine Blume in die Hand. Bei einer kurzen Pause im Schatten fragten einige von uns den Jungen nach einem Foto mit ihm, er willigte ein obwohl er offensichtlich keinerlei Englisch verstand und nachdem wir ihm die Fotos gezeigt hatten, folgte er uns auch wieder den gnazen Weg bis nach unten. Dort angekommen wollte er gerne Patricks Handy haben, um seinen Vater anzurufen, doch das wollten wir dann doch nicht riskieren. Nach einem Mittagessen teilte sich die Gruppe in die Besteiger des zweiten Berges und andere, die lieber auf der Wiese ihr Reisetagebuch vervollstaendigen wollten. Die Stufen und der Boden des zweiten Berges waren sogar noch heisser als auf dem ersten, aber der Tempel war fast noch schoener und ein wenig ruhiger, sodass wir auch viele Tiere, wie zum Beispiel Geckos, beobachten konnten.

Abends sind wir dann mit dem Bus in Mysore angekommen und konnten ein leckeres Abendessen auf der Dachterasse eines Restaurants geniessen. Am naechsten Tag gab es dann Zeit fuer eigenstaendiges Fruehstuecken, Internetcafebesuche und Marktbesichtigungen. Ausserdem waren wir zum ersten Mal in einem Supermarkt und in einem Governmentalshop mit Fixpreisen, um eine Orientierung fuer die Preise, um die auf dem Markt verhandelt werden, zu bekommen. Am Abend haben wir dann noch alle gemeinsam den Palast von Mysore von innen besichtigt und uns dann auf einen Platz davor gesetzt, denn: jeden Sonntag von 19 bis 20 Uhr wird der Palast mit 5000 Gluehbirnen beleuchtet. Ein sehr beeindruckendes Spektakel. Dazu gab es noch eine kleine Blaskapelle, die die indische Nationalhymne gespielt hat und den Anblick des beleuchteten Palastes mit dem liegenden Mond darueber sehr treffend untermalt hat. Danach war wieder Zeit zum Ausruhen, Waesche waschen oder, fuer unsere Gruppe schon sehr standardmaessig geworden, zum Werwolfspielen. Heute ist dann endlich mal ein bisschen Ausschlafen angesagt gewesen, bevor wir heute Nachmittag weiter nach Cowdalli fahren. Eine kleine sehr witzige Geschichte, die einer Kleingruppe von uns gestern auf dem Markt passiert ist:
Hanna wollte Farben kaufen gehen, da sie von vielen schon die erfolgreichen Einkaeufe von Farben gesehen hatte und Teresa vor allen anderen den besten Preis bekommen hatte. Also zogen wir los, auf der Suche nach dem billigen Farbenstand. Dabei wurden wir, wie immer auf den Maerkten, von verschiedenen Haendlern angehalten, um Farben oder Oele auszuprobieren. Emilia wurde auch diesmal bequatscht, Oelezu testen, wir blieben stehen, um auf sie zu warten, und sahen zufaellig zwei hellhaeutige Jungs hinter dem Tisch stehen. Es stellte sich heraus, dass sie deutsche FSJler waren und einfach hinter dem Stand ihren freien Sonntag verbringen durften. Der Haendler selber konnte auch ein paar Brocken Deutsch, hat waehrend dem Gespraech Hannas Indienarmaband mit der Aufrschrift "Cowdalli" gesehen und wollte sofort wissen, was es damit aus sich hat. Wir erklaerten es ihm und prompt suchte er zwei Fotoalben aus seiner Sammlung heraus, weil er uns unbedingt etwas zeigen wollte. Wir waren erst etwas verwirrt, aber dann sahen wir ein Bild von der vorletzten FSJlerin Meike, die von unsrer Schule nach Cowdalli gegangen ist. Es war einfach zu witzig und dann kam das zweite Buch und der Zufall war perfekt: ein Bild von vier Leuten der alten Indienreisegruppe lachte uns entgegen. Damit war uns der Haendler so sympathisch geworden, dass Patrick und Hanna ihm, auch ohne grosses Handeln, Farben abkauften.

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